Eine schlimme Sache, die sich am 11.03.2009 in Winnenden ereignete. Ein Schüler läuft amok und tötet dabei 15 Menschen. Nach Erfurt im Jahr 2002, Emsdetten 2006 nun schon wieder eine solch grausame Tat (http://www.tagesschau.de/inland/amoklauf134.html).
Nun geht die Suche nach dem Motiv los, eine perfekte Gelegenheit der Medien wieder ihre alten Klischees auszupacken. Tatsachen sind schließlich langweilig, nicht reißerisch und interessieren keinen. Daher konnte man am Tag darauf auf ( http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/mpdid=4600618/nid=1622/did=4600618/33lsyn/index.html) auch schon diese Meldung bei einem unser teuer bezahlten öffentlich rechtlichen Medien ARD finden:
„Amokläufer spielte Killerspiele am PC
Nach dem Amoklauf mit insgesamt 16 Todesopfern hat die Polizei „einen ersten Anhaltspunkt“ für ein Motiv des 17-Jährigen. Der Amokläufer habe sich in letzter Zeit viel mit Killerspielen beschäftigt. Zu seinen Hobbys gehörte auch das Schießen mit Softairwaffen, bestätigte Polizeisprecher Klaus Hinderer am Morgen in Waiblingen.
Angemerkt sei hierbei, das zumindest der Titel später geändert wurde in „Motivsuche nach Amoklauf geht weiter“, der Einleitungstext ist aber geblieben. Es ist ganz klar, der Schüler hatte einen PC mit (Action?)spielen drauf, da muss man ja Amoklaufen. Das so ziemlich jeder Jugentliche diese Spiele spielt, interessiert dabei weniger.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, diese Tat umzuschreiben um zu verdeutlichen wie lächerlich und überzogen die Anschuldigungen sind:
Es ist Dienstag morgen, ein Geisterfahrer verursachte auf der A2 Richtung Dortmund einen großen Verkehrsunfall. Nach ersten Schätzungen kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Der Geisterfahrer stieß frontal mit einem LKW zusammen, worauf mehrere weitere LKW und PKW in den Unfallort hineinrasten. Warum der Fahrer auf der falschen Spur fuhr, darüber kann nur spekuliert werden. Bekannt ist nur, dass es sich hierbei um einen 86 jährigen handelt, der aus einem Altersheim geflohen war. Polizeiangaben zufolge könnte hier die Ursache für das Fehlverhalten liegen. Wir haben dazu auch den Pfleger des dementen Fahrers gefragt um weitere Motive herauszufinden. Demnach wuchs Bernd H. auf einem Hof nähe der holländischen Grenze auf, wo er schon früh die Möglichkeit hatte Fahrzeuge zu steuern. Es soll schon mit 12 Jahren mit dem Traktor über das Feld gefahren sein. Irgendein Psychologe meint dazu: „Wenn man so früh im Kindesalter an Fahrzeuge gewöhnt wird, kann es dazu führen, dass man sich später häufig überschätzt. Auch können Kinder durch die Hohen Geschwindigkeiten eines Traktors von bis zu 40 km/h schon in eine Art Geschwindigkeitsrausch geraten, was erklären würde warum Herr H. mit fast 200km/h auf der Autobahn unterwegs war“. Auch berichtete der Pfleger, dass der Rentner sehr gerne die Serie „Alarm für Kobra 11“ gesehen hat, in der es zu Beginn immer einen großen Autobahnunfall gibt. Auch erzählte uns der Vater von Bernd H., dass er mit 17 Jahren einmal das Auto geklaut und damit eine Tour gemacht hat. Ob dabei vielleicht sogar Alkohol im Spiel war, ist nicht bekannt, aber kann auch nicht ausgeschlossen werden. Politiker zeigen erste Reaktionen. Ein CSU Abgeordneter machte den Vorschlag: „Da man auch hier von traumatischen Erlebnissen mit Fahrzeugen in der Kindheit ausgehen kann, schlage ich vor die Kindheit generell abzuschaffen. Oder zumindest die Jugend, denn hier entsteht der Nährboden für solche Taten.“ Der Bundestag will morgen über ein solches Verbot diskutieren. Auch soll über ein generelles Fahrverbot von Geisterfahrern entschieden werden.