Wir haben uns verschiedene Angebote machen lassen, das Beste kam von der Firma Regitech.
Akku und kein Akku
Mit der Fragestellung des Akkus haben wir uns etwas Zeit gelassen. Das Bauchgefühl sagt „ja natürlich, macht Sinn“. Wenn man es jedoch durchrechnet kommt man zu einem anderen Ergebnis. Die geschätzten Mehreinsparungen würden sich auf ca. 150 EUR pro Jahr belaufen. Nach 20 Jahren (wenn der Akku so lange hält) hätte man also ca. 3000 EUR gespart. Die Anschaffungskosten hätten bei ca. 5500 EUR gelegen.
Im A2 Bauforum in Rheda haben wir uns dann bei verschiedenen Firmen noch einmal beraten lassen, die Aussage war immer, dass es nicht wirtschaftlich ist sondern nur den Autakiegrad erhöht. Die Energieberatung hat uns dazu geraten noch einige Jahre zu warten, dann werden Akkus besser und günstiger. Dies werden wir auch tun.
Welche Anlage
Wir haben uns gegen das Garagendach entschieden, es wäre zwar möglich gewesen dort eine PV Anlage zu installieren, aber komplizierter, da es nicht so stabil wie das Hausdach ist.
Im Ersten Angebot wurden uns Q-Cell Module mit 305 Watt Leistung angeboten, in Summe 7,9 kWp. Allerdings gibt es auch bessere Module.
Welche Module
Besser gibt es in zwei Varianten: zum einen gibt es Module mit mehr Leistung. Zum anderen andere Hersteller. Wir haben uns gegen Q-Cells und für den Anbieter SunPower entschieden. Die dortigen Module bekommen 25 Jahre Garantie (Q-Cells nur die Hälfte) und es gibt Module mit 360 Watt, damit können wir unser Dach mit der größt möglichen Menge für Privatpersonen ausstatten: 9,7 kWp. Dazu wurde uns gesagt, dass die Marke SunPower bessere Module hat die schon ca. 30 min früher das Licht der Sonne einfangen können.
Als Nachteil muss man natürlich aufführen, dass, wenn man den prozentualen Gewinn nach 20 Jahren ausrechnet, die teureren SunPower Module schlechter abschneiden. Sie sind teurer, bringen aber über 20 Jahre nur etwas mehr ein als die günstigeren. Wir haben uns dennoch dafür entschieden, da wir die Module auch noch sehr viel länger wie 20 Jahre nutzen wollen.
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung sinkt aktuell Monatlich https://www.photovoltaik4all.de/aktuelle-eeg-verguetungssaetze-fuer-photovoltaikanlagen-2017 , dies sind zwar nur wenige zehntel Cent, über 20 Jahre kommen dort aber mehrere hundert EUR bei heraus. Daher drängt die Entscheidung für die PV Anlage, da der Anbieter aktuell mindestens 3 Monate Vorlaufzeit hat.
Kombination mit Luftwärmepumpe
Wir haben noch den Sunny Homemanager mitbestellt, obwohl er für reine PV Anlagen ohne Akku nicht nötig ist. Er wird aber benötigt wenn wir unsere Luft-Wärmepumpe von Stiebel Eltron damit verbinden wollen. Für diese gibt es ebenfalls ein Modul, das ISG web https://www.stiebel-eltron.de/de/home/produkte-loesungen/erneuerbare_energien/regelung_energiemanagement/internet_servicegateway/isg_web.html
Bei überschüssigen Strom wird nun zuerste das Wasser (bei uns leider nur Warmwasser, nicht Heizung) überhitzt, so dass die Stromenergie in Wärmeenergie zur Verfügung steht und damit Warmwasser gespart wird.
Steuer
Bei der Steuer wird es immer etwas komplizierter. Man kann die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, dann hat man mit der Umsatzsteuer nichts zu tun. Besser ist es aber die Regelbesteuerung zu wählen. Dann muss man in den ersten beiden Jahren zwar monatliche Umsatzsteuervoranmeldung machen, dafür kann man aber in der aller ersten Umsatzsteuervoranmeldung die PV Anlage als Kosten angeben und bekommt die Mehrwertsteuer zurück. Mindestens 5 Jahre muss man dann die, später Quartalsweise, jährliche Umsatzsteuererklärung abgeben. Danach kann man auf Kleinunternehmerregel wechseln.
Zur Beantragung muss man beim Finanzamt das Formular „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ https://www.elster.de/eportal/formulare-leistungen/alleformulare/fseeun ausfüllen und bekommt dann für die PV Anlage eine neue Steuernummer, die man in der Umsatzsteuer angeben kann.
Was mir beim Ausfüllen des Formulars geholfen hat ist dieses Muster: https://www.kirchner-solar-group.de/wp-content/uploads/2016/06/fragebogen_muster.pdf
Hier wird auch noch einmal alles ausführlich beschrieben, das Steuerformular ist aber ein veraltetes, die Zeilen sind nicht mehr passend: https://www.photovoltaikforum.com/thread/47679-planungshilfe-für-fotovoltaikanlagen-dach/?t=47679