Gedanken, die mir beim Autofahren immer wieder kommen:
Was sind Pimpernösen, eine gute Frage. Dazu sollte man sich die Entstehungsgeschichte betrachten:
Nach einem Telefonat meinte ein Kollege: Ich glaub ich bekomm die Pimpernösen. Was war damit gemeint?
Erste Anlaufstelle: Google. Aber - SCHOCK - das Wort wurde nicht gefunden.
Zweite Anlaufstelle: Bing. Das Wort wurde aufgeteilt in Pimpern und Ösen. Die Suchergebnisse spiegeln aber nur die Seiten wieder, welche es geschafft haben, das Wort "pimpern" und "Ösen" in einen sinvollen (?) Zusammenhang zu bringen.
Daher hier mal die offizielle Definition:
Pimpernösen ist abgeleitet von Pimpernellen und bedeutet soviel wie die Geduld verlieren.
Eine weitere Seite versucht sich ebenfalls diesem Phänomen zu nähern: http://pimpernoesen.jagger.info/
Autofahrer – eine wahre Geschichte
Autofahrer, jeder kennt und liebt sie, nur nicht den Autofahrer, den man gerade vor sich hat. Insbesondere wenn man es eilig hat und selber im Auto sitzt. Und seien wir doch mal ehrlich, eigentlich haben wir es doch immer eilig wenn wir im Auto sitzen. In der Regel wollen wir schließlich von A nach B kommen und uns nicht die schöne, versmogte, graue Stadt angucken. Das soll natürlich keine Ausrede sein zu schnell zu fahren, aber gibt es einen Grund warum der Vordermann innerorts nur 40 km/h fährt? Ja, meistens gibt es einen: der Vordermann trägt einen Hut und hat die 60 schon längst überschritten – leider nur in Jahren, nicht in km/h. Dabei ist es in deutschen Autos genormt, dass das Gaspedal rechtes ist – anscheinend trotzdem zu kompliziert für viele Autobesitzer.
Ein weiteres Phänomen ist an Ampeln zu beobachten. Wenn man Autofahrer beobachtet die auf eine Ampel zufahren erkennt man folgendes: Die Ampel ist grün, doch was passiert? Der Autofahrer bremst! Genau, er bremst. Als normaler Mensch (also ohne Hut) denkt man bei einer grünen Ampel eher „Hey, endlich mal grün, da gebe ich Gas, damit ich da noch durchkomme“. Die andere Generation der Autofahrer hat allerdings schon wesentlich mehr Erfahrung und weiß, wenn eine Ampel grün ist wird sie bald rot. Und da über rote oder auch nur gelbe Ampeln zu fahren ein Tabu ist geht man vorsichtshalber schon bei grün auf die Bremse um für den eventuellen Fall des plötzlichen Lichterwechsels vorbereitet zu sein (warum auch nicht, diese Menschen haben doch noch ein paar Jahre zu leben, da kommt es auf ein paar Minuten vor der Ampel auch nicht an). Und Recht bekommt man durch dieses Verhalten auch noch, denn je langsamer man sich einer Ampel nähert (auch halbe Schrittgeschwindigkeit ist anscheinend mit einem Auto machbar) desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ampel wirklich auf Rot springt. Wie gesagt, nicht alle Autofahrer haben es eilig, insbesondere morgens nicht. Gut, die restlichen 90% der Autofahrer schon, aber es reicht ja wenn die 10% der gemütlichen Fahrer vorne in der Schlange stehen und den Takt angeben können. Diesen geben sie auch an, wenn die Ampel unerwartet von Rot wieder auf Grün wechselt. Da mit einem solchen Verhalten nicht gerechnet werden konnte tritt Panik ein. Wie löse ich noch mal die Handbremse? Und wo zum Teufel ist das Gaspedal? Nachdem die Panikattacke überstanden ist und die Instrumente geortet werden konnten fällt natürlich nicht mehr auf, dass sich das Grün der Ampel schon wieder langsam verabschiedet. Na ja wenigstens ein Auto hat es durch die zweiminütige Grünphase geschafft.
Das ich vorhin behauptet habe, dass das Alter und die Geschwindigkeit negativ korrelieren und nicht gleichzusetzen sind stimmt nicht ganz. Auch die Hut-Generation schafft es ihren 200 PS starken Mercedes auf 60 km/h zu beschleunigen. Zumindest dort wo 100 km/h erlaubt sind. Jeder, der mit einem 50 PS Kleinwagen schon mal einen solchen PS Boliden überholt hat weiß wovon ich rede. Obwohl das Überholen häufig gar nicht so einfach beziehungsweise erlaubt ist, wenn man sich korrekt im Straßenverkehr verhalten will. Denn 40 km/h zu langsam ist dann doch nicht so häufig anzutreffen. Meist ist es viel subtiler, 90 km/h bei 100 oder 60 km/h bei erlaubten 70. Sollte die Sonne vom Himmel strahlen oder man einfach mal so gut gelaunt sein und die Kriecherei dem Vordermann nicht übel nehmen und genüsslich hinter ihm herfahren, wird man spätestens in der nächsten leichten Kurve bestraft. Denn ein erfahrener Autofahrer weiß, dass man in jeder Kurve abbremsen soll, egal wie unscharf sie auch ist. Es ist eher eine symbolische Geste und zeigt dem Hinterherfahrenden, dass man ein vorausschauender und ordentlicher Autofahrer ist.
Zu den im grauen Alter befindlichen Autofahrern gesellt sich außerdem noch eine zweite Gruppe, die der weiblichen Fahrer. Hierbei will ich zwar hervorheben, dass dies nicht auf alle zutrifft, aber gefühlt zumindest auf die Mehrheit. Diese weisen ein ähnliches Verhalten auf wie ihre Vorbilder mit den Hüten. Gefährlich ist jedoch die Kombination dieser Gruppen. Ein Autokorso, angeführt von einem Hut und gefolgt von Weibsvolk ist ein nahezu unüberwindliches Hindernis. Der an der Spitze fahrende Autofahrer bremst dabei Schlange hinter ihm soweit aus, bis selbst die LKW-Fahrer an überholen denken. Die weiblichen Fahrer dahinter ärgern sich zwar auch über das langsame Tempo, sind aber meist zu ängstlich einen Überholversuch zu starten. Etwas verständlich auch, denn statt schön rechts zu fahren und eine Überholmöglichkeit zu bieten (jeder kann ja mal einen Grund haben warum er langsam fahren muss, aber man muss dadurch ja nicht den ganzen Verkehr aufhalten) sind diese Schneckenfahrer meist auch noch Mittelstreifenfahrer. Man selbst hat die Wahl zuzusehen wie man rechts auf dem Standstreifen von Mofas und Fahrradfahrern überholt wird oder die mindestens 5 Autos vor einem gleichzeitig zu überholen bei einem Überholfenster von geschätzten 50m bis zum nächsten Gegenverkehr. Man hat also die Wahl im Auto alt zu werden oder sofort zu sterben.
Wir Deutsche sind ja ein Volk der ewigen Nörgler. Daher wollte ich mit diesem Text nur meine Pflicht tun.
Also bis bald auf der Straße!
Eine schlimme Sache, die sich am 11.03.2009 in Winnenden ereignete. Ein Schüler läuft amok und tötet dabei 15 Menschen. Nach Erfurt im Jahr 2002, Emsdetten 2006 nun schon wieder eine solch grausame Tat (http://www.tagesschau.de/inland/amoklauf134.html).
Nun geht die Suche nach dem Motiv los, eine perfekte Gelegenheit der Medien wieder ihre alten Klischees auszupacken. Tatsachen sind schließlich langweilig, nicht reißerisch und interessieren keinen. Daher konnte man am Tag darauf auf ( http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/mpdid=4600618/nid=1622/did=4600618/33lsyn/index.html) auch schon diese Meldung bei einem unser teuer bezahlten öffentlich rechtlichen Medien ARD finden:
„Amokläufer spielte Killerspiele am PC
Nach dem Amoklauf mit insgesamt 16 Todesopfern hat die Polizei "einen ersten Anhaltspunkt" für ein Motiv des 17-Jährigen. Der Amokläufer habe sich in letzter Zeit viel mit Killerspielen beschäftigt. Zu seinen Hobbys gehörte auch das Schießen mit Softairwaffen, bestätigte Polizeisprecher Klaus Hinderer am Morgen in Waiblingen.
Angemerkt sei hierbei, das zumindest der Titel später geändert wurde in „Motivsuche nach Amoklauf geht weiter“, der Einleitungstext ist aber geblieben. Es ist ganz klar, der Schüler hatte einen PC mit (Action?)spielen drauf, da muss man ja Amoklaufen. Das so ziemlich jeder Jugentliche diese Spiele spielt, interessiert dabei weniger.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, diese Tat umzuschreiben um zu verdeutlichen wie lächerlich und überzogen die Anschuldigungen sind:
Es ist Dienstag morgen, ein Geisterfahrer verursachte auf der A2 Richtung Dortmund einen großen Verkehrsunfall. Nach ersten Schätzungen kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Der Geisterfahrer stieß frontal mit einem LKW zusammen, worauf mehrere weitere LKW und PKW in den Unfallort hineinrasten. Warum der Fahrer auf der falschen Spur fuhr, darüber kann nur spekuliert werden. Bekannt ist nur, dass es sich hierbei um einen 86 jährigen handelt, der aus einem Altersheim geflohen war. Polizeiangaben zufolge könnte hier die Ursache für das Fehlverhalten liegen. Wir haben dazu auch den Pfleger des dementen Fahrers gefragt um weitere Motive herauszufinden. Demnach wuchs Bernd H. auf einem Hof nähe der holländischen Grenze auf, wo er schon früh die Möglichkeit hatte Fahrzeuge zu steuern. Es soll schon mit 12 Jahren mit dem Traktor über das Feld gefahren sein. Irgendein Psychologe meint dazu: „Wenn man so früh im Kindesalter an Fahrzeuge gewöhnt wird, kann es dazu führen, dass man sich später häufig überschätzt. Auch können Kinder durch die Hohen Geschwindigkeiten eines Traktors von bis zu 40 km/h schon in eine Art Geschwindigkeitsrausch geraten, was erklären würde warum Herr H. mit fast 200km/h auf der Autobahn unterwegs war“. Auch berichtete der Pfleger, dass der Rentner sehr gerne die Serie „Alarm für Kobra 11“ gesehen hat, in der es zu Beginn immer einen großen Autobahnunfall gibt. Auch erzählte uns der Vater von Bernd H., dass er mit 17 Jahren einmal das Auto geklaut und damit eine Tour gemacht hat. Ob dabei vielleicht sogar Alkohol im Spiel war, ist nicht bekannt, aber kann auch nicht ausgeschlossen werden. Politiker zeigen erste Reaktionen. Ein CSU Abgeordneter machte den Vorschlag: „Da man auch hier von traumatischen Erlebnissen mit Fahrzeugen in der Kindheit ausgehen kann, schlage ich vor die Kindheit generell abzuschaffen. Oder zumindest die Jugend, denn hier entsteht der Nährboden für solche Taten.“ Der Bundestag will morgen über ein solches Verbot diskutieren. Auch soll über ein generelles Fahrverbot von Geisterfahrern entschieden werden.